Kaffeegeschichten, rueckwaerts erzaehlt
Heute Nacht hatte ich einen Traum. Ich wollte unbedingt einen Kaffee, einen bestimmten, kalt, mit Obers und Eiswuerfeln im Plastikbecher. Ich musste mich lang anstellen, schliesslich war ich an der Reihe, dann musste ich mit der Barista (jaja, so heissen die) diskutieren. Sie wollte mir den Kaffee nicht geben, weil irgendeine Uhrzeit ueberschritten war. Nach vielen muehsamen und schon fast aggressiven Worten, liess sie sich ueberreden, mir den Kaffee doch zu verkaufen, aber wegen der ueberschrittenen Uhrzeit, zum sechsfachen Preis. Endlich gluecklich mit meinem Plastikbecher voll koestlichem kalten Kaffee begab ich mich an den Tisch zu den Anderen, wer auch immer sie waren, sie standen mir jedenfalls nicht nah, irgendwelche mir vage bekannten Leute. Ich stellte den Becher auf dem Tisch ab. Nach einer Weile bemerkte ich (und ich hab keine Ahnung, wie ich das mit einem offenen Becher schaffen konnte, doch genau so war's), dass ich den Becher verkehrt herum abgestellt hatte, sodass er mit der offenen Seite nach unten dastand. Und der Kaffee sickerte unten heraus und war unrettbar verloren. Ich wusste, dass mir die Barista nicht noch einen verkaufen wuerde, und der Kampf um diesen war schon so gross gewesen... Also setzte ich mich auf den Boden und weinte. Die Anderen wunderten sich, und irgendwie hatten sie wohl Mitleid, also wollten sie mir wieder so einen Kaffee kaufen. Ein bisschen getroestet erklaerte ich genau, welchen ich wollte, diesen kalten mit Eiswuerfeln im Plastikbecher. Irgendjemand ging zur Bar, kam zurueck und stellte einen Glaskrug mit Eistee vor mich hin.
1 Comments:
Wir gehen ins Kaffeehaus, bestellen unseren Kaffee, setzen uns an unseren Tisch, trinken unseren Kaffee oder auch nicht,
inmitten vieler, vage bekannter Anderen, die uns nicht näher stehen, als wir unserem Bild von uns selbst.
Oder: Danke für den wunderbar verbloggten Blogbeginn.
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