Monday, December 03, 2007

Das mit dem Reden.

Wenn ich mit Menschen rede,
die mir nicht nahestehen,
über mich,
dann rede ich
immer
einen Haufen Blödsinn.
Ich weiss nicht,
ob über mich reden
nicht einfach
unmöglich ist.
Denn ich bin
in jedem Moment
anders,
und alles,
was gerade noch wahr schien,
ist,
ausgesprochen,
nichts anderes als
vollkommen falsch.

Wenn ich mit Menschen rede,
die mir nahestehen,
rede ich
wahrscheinlich auch
einen Haufen Blödsinn.
Doch die
finden einen Weg
zu mir,
und so fällt mir der Blödsinn nicht auf.
Und was ich rede,
spielt keine Rolle,
die, die mir nahestehen,
hören
und sehen
mich so,
dass es passt.
Da kann ich definitive Erklärungen abgeben,
und Sekunden später
das Gegenteil behaupten,
und es passt immer noch.
Da muss ich nicht erklären,
sondern ich kann sein.
Wer auch immer ich gerade bin.

Tuesday, November 27, 2007

Im Fluss

Jedes Wort ist eine Lüge.
Jede Lüge ist ein Moment.
Jeder Moment ist ein Fluss
des Lebens.

Monday, November 26, 2007

Novemberwetter

Das Wetter hat
einen ganz schönen Wirbel gemacht.
Blitz und Donner im November,
gleichzeitig,
noch vor der Dämmerung.
Danke.
Für den Punkt.

Novemberreise

Heute
hab ich aus einem Bild
ein Schiff
gefaltet
und auf der Donau ausgesetzt.
Die See war rau
und die Abfahrt nicht leicht.
Nach einer Kollision
mit einem Schwan
trieb das Schiff
kurze Zeit
in einer völlig verkehrten Welt
und setzte dann die Reise
als U-Boot
fort.

Sunday, November 25, 2007

Novemberkaffee

heute
ist eine espressotasse
zerbrochen

Wednesday, October 17, 2007

Ach, meine Liebe

Ach, meine Liebe,
lasse mich in Frieden.
Ich lebe lieber
mit den Erinnerungen
als mit Realitäten,
die mir vorzuhalten
Du Dich anstellst.
Sind sie doch nur die Zäune,
die meinen Frieden wahren.

Sunday, July 22, 2007

My Candle

I have a candle which I have made myself. It is a wonderful candle, huge, to say the least, colorful, thick, and somehow intense. Yet, it does not "work", does not do as I wished. The flame is quickly becoming too big, the wax is then running all over the place, and it often smokes like a chimney.

Thus, the candle needs my constant attention. Its wick needs to be shortened often. The walls it builds need to be bent inward or I have to rebuild them to avoid the hot wax to leak out.

I would never ask for more.

Saturday, February 03, 2007

Hauptsache Widerstand

Als ich Mitte der Siebzigerjahre in Tirol und Salzburg dazu angehalten war, das Schifahren zu erlernen, war der Tourismus gerade im Aufschwung. Auf den Schipisten tummelten sich damals noch deutlich weniger Menschen als heute. Es war eine Zeit, als wir uns auf langsamen Einersesselliften den Hintern abfroren und wo manche Schlepplifte selbst für geübte Schifahrerinnen und Schifahrer noch eine Herausforderung waren.

Damals fand sich in jeder längeren Abfahrt meist an einer breiteren Stelle ein Baum in der Mitte der Schipiste. Obwohl links und rechts von dem Baum ausreichend Platz war, gab es Schifahrerinnen und Schifahrer, die zwar lässig wedelnd oder auch in eleganten Schwüngen aber doch zielstrebig den Baum rammten.

Ich kenne diese ominösen Unfälle selbst nur aus Erzählungen und würde in Bausch und Bogen abstreiten, dass es mir je selbst so ergangen wäre. Ich erinnere mich, dass wir Kinder dachten, diese Unfälle würden wohl nächstens passieren, wenn die letzten Hütten schließen und hoffnungslos Betrunkene sich am Baum orientierend nicht rechtzeitig die Kurve kratzten.

Doch in den folgenden Jahren war auffallend, dass die Bäume (oder die Schifahrerinnen und Schifahrer) zunehmend geschützt wurden. Waren es anfänglich nur dünne Strohmatten, so wurden schon bald größere Strohballen an die Bäume gebunden. Offenbar reichte dies aber nicht aus. So mancher Baum musste gänzlich weichen, und an den verbliebenen wurden speziell angefertigte Polster mit weit leuchtenden Signalfarben angebracht.

Ich war schon lange nicht mehr auf Schipisten unterwegs und weiß nicht, wieviele Schifahrerinnen und Schifahrer heute noch frei stehende Bäume rammen. Manche Menschen aber, und es scheint keinen Unterschied zu machen, ob sie Schifahren können oder nicht, neigen dazu, "auf offener Piste", wo rundherum nichts im Wege steht und ausreichend Platz wäre, wenn es läuft wie geschmiert, und die Zeit nicht drängt, und die Sonne scheint wie eh und je, auch dann geradewegs auf den einen Baum zuzusteuern und nicht von ihrer Bahn abzulassen.

Tuesday, January 23, 2007

Wie siehst Du das?

Einmal sagte jemand zu mir:
Glaubst Du nicht, dass Du ziemlich ... bist?
Und ich antwortete:
Meinst Du, ob ich es so sehe? Oder dass Du es so siehst? Oder ob ich es so sehe, dass Du es so siehst?
Oder mit mehr Schwanz:
Meinst Du, ob ich es so sehe? Oder dass Du es so siehst? Oder ob ich es so sehe, dass Du es so siehst? Oder dass Du es so siehst, dass ich es so sehen sollte? Aber was? Dass ich es so sehe, oder dass Du es so siehst?
Die Antwort darauf wird vermutlich lauten:
Dass Du es so siehst.
Dieser ist nicht so einfach zu entgegnen, denn die Entgegnung wäre:
Du meinst, dass Du es so siehst, dass Du es nicht siehst?
Wenigstens ließe sich diese noch ergänzen um:
Ich nämlich auch nicht.

Saturday, January 13, 2007

jetzt

es tut nicht mehr weh,
dich zu sehen.
da ist
keine nähe,
und sie fehlt mir nicht.
nichts hat den zauber verloren.
doch
es tut nicht mehr weh.
es ist,
als wäre ich einfach
fortgegangen.
und ich hab's nicht mal bemerkt.
bis jetzt.

Wednesday, January 03, 2007

no title or...

can anyone
explain myself to me?

sitting there
puzzled
motionless
moved
not understanding
a thing
within myself
no answers
no reasons
no explanations
just...
no idea...
just...
don't know
just...
.......

sometimes
i think
i can explain
many things
can tell stories
give reasons
analyze
can i?
anything?

and
can
then
maybe
anyone
explain
myself
to
me?

or anything?

not me.

well,
that might be...

or...