Tuesday, July 25, 2006

nothing

Is there something more challenging than doing nothing?

Tuesday, July 18, 2006

touch

a letter
not to me
tears...
not cried
but
still

not one step
further
nothing changes
though everything

flying
up
down
away
around
enjoying

a letter
not to me
and still

longing

you...

still...

Monday, July 17, 2006

sweets

do you know
the sweet
taste
of
not yet?
and what is
sweeter
than
maybe?

Freie Epigrammatik

Was könnte unser Motto sein,
wenn nicht der Widerspruch,
der uns jedes Motto versagt.


Es war einmal ein Wort,
Das war das beste, das
passendste und überhaupt,
Doch es war vergessen.
Ganz und gar, ich zweifelte,
ob es das Wort je gab.

Da kam jemand und schrieb:
Ein Motto steht zwischen Überschrift
und Textbeginn und ist ein Zitat
Von jemandem.

Und das war furchtbar. Ich
hatte ein Wort, aber
Es war nicht das Gesuchte.
Doch ein anderes fand sich nicht.
Und wieder zweifelte ich,
ob je ein anderes war.

Worte haben Flügel
(und nicht nur Motten). Sie fliegen
Blindlings in den Schoß,
Tollen wie Schmetterlinge,
Schicken Gedanken auf Reisen.

Und da fand ich ... Das Epigraph.
Das in Steinen und Rinden festgehaltene.

Jetzt, seit vor mir steht,
(Seit ich verstehe,)
Was all die Jahre zum Greifen nahe (war),
Wenn einsehbar wird,
dass ich auch nicht finden konnte,
Was in Erinnerung das Epigramm (war),
Ob Einerlei oder nicht, das
Eingemeißelt Niedergeschriebene wiegt
Schwer.
Unverrückbar,
Das Motto zum Festhalten, der Ursprung,
der unsere Gedanken fliegen läßt.
Auf dass wir zurückfinden.


In dankbarer Erinnerung
Marie Antoinette Glaser gewidmet

Friday, July 14, 2006

in massen getummel

zuckersüß und butterweich
abgekürzt und überdehnt
in massen getummel sie
tun als ob

verlogen und verwertet
abgetan und hingestellt
in massen getummel sie
gehen unter

begründet und bewiesen
abgezielt und aufgeklärt
in massen getummel sie
tauchen auf

beworben und verleitet
abgelebt und zugeknöpft
in massen getummel sie
bleiben wir

Saturday, July 08, 2006

what if...

...you meet someone who seems to know it all. He knows who you are, what you think, what you really want (no matter what you think about it and what you tell him, he doesn't care, he just knows better), he knows what your paintings say about you, he knows, simply, everything. He doesn't have to look or see or be happy about surprises or whatever, he knew everything about you from the start anyway. And he doesn't stop telling you what kind of person you are, how you act, how everything just is. You can tell him what you want, you can jump, you can shout, you can contradict, you can go up the wall, he will not see, he will not care, he just tells you what he just knows. And he doesn't stop telling you. And it drives you crazy because you don't feel like the person he just knows you are. And then he stops. Apparently he became bored with the picture of you he created. So, what if he comes back? I tell you what: kick his ass, send him home or to hell! Yeah. Yeah... But what if he has such a fucking nice body?

Verzweigungen

Es ist falsch :) zu glauben, es gaebe nur eine endliche Anzahl von Wegen (oder womoeglich nur einen einzigen). Aber versucht amal, unendlich viele Wege sehen zu koennen... Da fangt's dann an zu flimmern! :)

Kaffeegeschichten, rueckwaerts erzaehlt

Heute Nacht hatte ich einen Traum. Ich wollte unbedingt einen Kaffee, einen bestimmten, kalt, mit Obers und Eiswuerfeln im Plastikbecher. Ich musste mich lang anstellen, schliesslich war ich an der Reihe, dann musste ich mit der Barista (jaja, so heissen die) diskutieren. Sie wollte mir den Kaffee nicht geben, weil irgendeine Uhrzeit ueberschritten war. Nach vielen muehsamen und schon fast aggressiven Worten, liess sie sich ueberreden, mir den Kaffee doch zu verkaufen, aber wegen der ueberschrittenen Uhrzeit, zum sechsfachen Preis. Endlich gluecklich mit meinem Plastikbecher voll koestlichem kalten Kaffee begab ich mich an den Tisch zu den Anderen, wer auch immer sie waren, sie standen mir jedenfalls nicht nah, irgendwelche mir vage bekannten Leute. Ich stellte den Becher auf dem Tisch ab. Nach einer Weile bemerkte ich (und ich hab keine Ahnung, wie ich das mit einem offenen Becher schaffen konnte, doch genau so war's), dass ich den Becher verkehrt herum abgestellt hatte, sodass er mit der offenen Seite nach unten dastand. Und der Kaffee sickerte unten heraus und war unrettbar verloren. Ich wusste, dass mir die Barista nicht noch einen verkaufen wuerde, und der Kampf um diesen war schon so gross gewesen... Also setzte ich mich auf den Boden und weinte. Die Anderen wunderten sich, und irgendwie hatten sie wohl Mitleid, also wollten sie mir wieder so einen Kaffee kaufen. Ein bisschen getroestet erklaerte ich genau, welchen ich wollte, diesen kalten mit Eiswuerfeln im Plastikbecher. Irgendjemand ging zur Bar, kam zurueck und stellte einen Glaskrug mit Eistee vor mich hin.